Chronik

Am 15. Juli 1883 wurde im Gasthof zum „Stern“ in der damaligen Gemeinde Großsüßen die „TURNGEMEINDE GROß-SÜßEN“ gegründet.

Man traf sich nach Feierabend auf der Wiese, hatte noch die Arbeitskleidung an und machte die verschiedensten Freiübungen. Doch bereits 1885 wurde dem Verein ein Turnplatz überlassen, der sich auf dem Gelände zwischen der Württ. Wollgarnfabrik und dem Wahlschen Anwesen befand; auch trat man jetzt in einheitlicher Turnkleidung auf. In das gleiche Jahr fällt auch die Gründung einer Sängerriege, die mit Gesang und Theaterspiel die Mitglieder erfreute.

1890 erhielt man von der Gemeinde einen neuen Turnplatz zugewiesen, der sich auf dem Wasen neben der neuen Schule befand. Leider konnte man sich während der Wintermonate nicht turnerisch betätigen, und so war es sehr erfreulich, daß ein Vereinsmitglied seine Scheuer als Übungsstätte zur Verfügung stellte.

Auf einem Bild aus dem Jahr 1898 sind auch schon einige Trommler und Pfeifer zu sehen, aber bis zur Gründung eines Spielmannszuges sollte es noch lange dauern.

Im Jahre 1910 wurde nach langer Vorbereitungszeit die Turnhalle neben dem Farrenstall eingeweiht, gleichzeitig gründete man auch eine Frauenriege. Während des 1. Weltkriegs waren viele Vereinsmitglieder gefallen und ein Neuanfang nach 4 Jahren war nicht leicht. Das Jahr 1919 war insofern von großer Bedeutung, da sich der Kraftsportverein Süßen mit der Turngemeinde Großsüßen zusammenschloß.Der Verein nannte sich jetzt „Turn- und Sportverein Süßen e.V.“. Übungen und Wettkämpfe mit Gewichten, Hanteln, das Jonglieren mit Kugeln, aber auch das Ringen fanden viele Anhänger, und diese Kraftsportler waren die „Vorläufer“ der Leichtathleten, denn viele Vereinsmitglieder waren erfolgreich im Speerwerfen, Hochsprung und in den Mittelstreckenläufen.

1926 wurde die Handballabteilung gegründet, die reichen Zuspruch und viele Anhänger fand.

1930 erweiterte man die Turnhalle durch einen Anbau, es entstand so eine Bühne für Veranstaltungen und ein Gymnastikraum.

Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 sind alle eigenständige Sportverbände aufgelöst und zum NS-Sportbund zusammengefasst worden. In diesem Zusammenhang wurden die beiden sporttreibenden Vereine in Süßen, der VfR und TSV zwangsvereint. Darüberhinaus belegten die verschiedensten Parteiorganisationen die Vereinshalle und in einer Stellungnahme des Gemeinderates vom 8. Mai 1942 wurde festgestellt, daß der Verein seit Jahren außer Stande sei, das Nötigste zu machen und die erforderlichen Geräte zu beschaffen und „es wäre deshalb das Beste, die Halle in Gemeindeeigentum zu übernehmen.“ Diesem Ansinnen hat sich die damalige Vereinsführung widersetzt.
1945 schloß sich die Freie Turnerschaft dem Verein an, leider konnte man die Turnhalle noch nicht benutzen, da sie den Besatzungssoldaten als Quartier diente.

1950 wurde dann die eigentliche Leichtathletikabteilung gegründet, obwohl es bis dahin schon viele Sportler gab, die in den verschiedensten Disziplinen erfolgreich tätig waren.

1946 wurde ein Tischtennis-Abteilung gegründet, und im Jahr darauf trennte sich der VfR vom TSV-Süßen.
1957 wurde nun endlich der Spielmannszug aus der Taufe gehoben und der Übungsbetrieb in der Halle brachte es mit sich, daß man für die vielen Geräte einen Geräteschuppen an der Westseite der Turnhalle anbaute. Weitere Baumaßnahmen kamen hinzu.

1960 wurde ein Anbau für die Wohnung eines Hallenwartes und ein Wirtschaftsraum mit einer Küche errichtetet.

Die Gemeinde Süßen erstellte Anfang der siebzieger Jahre ein Hallenbad, und so war es nur zu verständlich, daß man 1972 eine Schwimmabteilung gründete.

1975 trennte sich die Tischtennisabteilung vom Verein.

Zwar hatte in dieser Zeit die Gemeinde die Bizethalle gebaut, die neben den Schulen auch den Vereinen zur Verfügung stand, doch hatte die Entwicklung im Verein gezeigt, daß wir mehr Übungsräume brauchen. So entschlossen wir uns, die alte Halle abzubrechen und eine neue, größere Halle zu erstellen, die auch gleichzeitig als Festhalle der Gemeinde dienen sollte.
Am 03.10.1982 wurde die Halle (16 x 27 Meter) und eine Gerätehalle (14 x 14 Meter) mit zusätzlichen Geräte- und Umkleidekabinen erstellt. Mit großer Unterstützung der Gemeinde, mit Zuschüssen vom Land aber auch mit 500 000,- DM Eigenleistungen hatte man eine großartige Arbeit gemeistert und im Jahr darauf konnte man in der neuen Halle das 100jährige Bestehen des Vereines festlich begehen.
Bedingt durch die Zunahme an Mitgliedern wurde in dieser Zeit auch eine Geschäftsstelle eingerichtet, die hauptamtlich besetzt ist.

Durch den Bau eines Kraftraums 1990 und durch den sogenannten „Anbau Ost“ entstanden neue Räumlichkeiten: ein Gymnastiksaal (16 x 16 Meter), neue Umkleideräume, Duschen und Geräteräme. Dadurch war es möglich, neue Abteilungen zu gründen und Aktivitäten zu entfalten.

1987 Volleyballabteilung wurde gegründet

1990 Kursprogramm wird angeboten

1993 Orientalischer Tanz

1998 Judoabteilung wurde gegründet

Im Jahr 2003 - 120 Jahre nach der Gründung des Vereins - ist es für uns nach wie vor eine große Aufgabe, den Unterhalt der Halle zu gewährleisten, zumal uns auch hier die Reparatur des Daches, Hochwasser und umfangreiche Brandschutzmaßnahmen vor finanzielle Probleme stellt. Dank der Hilfe durch die Gemeinde und mit eigener Kraft werden wir diese Herausforderung bewältigen.

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